- Eine Platine 10 x 7 cm, Neusilber 0,1 bis 0,2 Millimeter dick.
- Zubehör: Werkzeug, 4 Masten mit Isolatoren
Vor allem auf dem Land und in Nähe des Stadtrandes wurden kleine Transformatorenhäuser gebaut. Sie dienen auch heute noch dazu, die Hochspannung der Stromfernleitungen in Mittel- und Niederspannung umzuwandeln und die Haushalte damit zu versorgen. Der Baustil der Trafohäuser war manchmal schmucklos zweckmäßig, manchmal auch dem Baustil der Gegend angepasst, in der sie stehen. Viele Trafohäuser sind heute außer Betrieb und etliche werden als Industriedenkmal erhalten.
Unser Transformatorenhaus in Ziegelbauweise gehört in die Gruppe der Zweckbauten und ist wegen seines nüchternen Stils universell einsetzbar. Sowohl Industriegebiete als auch ländliche Gemeinden können mit Strom versorgt werden. Die Konstruktion dieses Ziegelbaus lehnt sich an die Industriegebäude um die Jahrhundertwende an. Klinker mit gemauerten Stürzen über den Fenstern, eine einfache, schlichte und zweckmäßige Bauweise.
Maßstäbliches Modell
Das Mauerwerk ist vorbildgerecht bezüglich Maß und Anordnung der Steine. Verwendet wird wie im Original der sogenannte Blockverband. Bei den meisten Plastikbausätzen wird der Läuferverband dargestellt, der aber nur bei dünnen Zwischenmauern und nicht als Außenmauer verwendet wurde. Das gleiche gilt für das Dach. Genau nach Vorbild ist das Dach mit Biberschwanz Dachziegel gedeckt, auch hier sind die Ziegel natürlich maßstäblich groß.
Zusammenbau: Keine Angst vor Metallbausätzen
Die 0,1 bis 0,2 Millimeter dicke Ätzplatine aus Neusilber hat scharfe Kanten. Man muss aufpassen, dass man sich nicht an den spitzen Enden und eventuell scharfen Kanten verletzt oder mit Kleidungsstücken hängen bleibt. Die Modelle sind nicht für Kinder geeignet.
Der Zusammenbau ist fast genauso einfach wie der Zusammenbau eines Plastikbausatzes; die Technik ist ein wenig anders, aber nicht schwieriger.
Platine im Lieferzustand
Zusammenbau
- Gebäudeteile aus der Platine entnehmen
- Gebäude, Gitterfenstereinsätze und Tür aus der Platine lösen
- Gitterfenster und Tür von der Innenseite des Gebäudes (glatte Fläche) in die Öffnungen einpassen und verkleben oder verlöten.
- Alternativ kann man auch die Mauern (nach dem Zusammenbau) erst lackieren und dann erst die ebenfalls lackierten Fenster einsetzen. Vorteil: Klare Farbkanten, leichter und präziser zu malen. Nachteil: Fenster sind wegen des hohen Gebäudes etwas fummelig einzusetzen.
- Isolatoren aus Gussmetall einbauen
- Jeweils zwei Isolatorengruppen aus Gussmetall in die Schlitze der zusätzlichen Isolatorenrahmen einpassen. Dazu vorsichtig die Gussmetall-Teile mit einer feinen Feile bearbeiten (Schlüssel- oder Nagelfeile) bis sie in die Schlitze passen.
- Die Gussmetallteile von hinten im Rahmenblech verkleben.
- Die Kanten des Isolatorenrahmens zu den Isolatoren hin rechtwinklig biegen.
- Isolatorenrahmen in das Trafohaus einsetzen
- Die Bachsteinkanten in der Öffnung für die Isolatorenrahmen nach hinten abwinkeln.
- In jede Öffnung einen der vorbereiteten Isolatorenrahmen von hinten so einsetzen, daß die Backsteinkanten sichtbar im Isolatorenrahmen zu liegen kommen.
- Den Isolatoren-Rahmen von hinten mit dem Gebäudeblech verkleben oder verlöten.
- Trafohaus fertig stellen
- Alle Gebäudekanten an den Biegelinien gleichmäßig nach hinten abbiegen und ein rechtwinkliges Gebäude formen. Die Stosskante des Gebäudes von innen auf der gesamten Länge verkleben oder verlöten.
- Das Ziegeldachblech aus der Platine lösen und im 45 Grad-Winkel vorbiegen.
- Das Ziegeldach auf dem Gebäude verkleben oder verlöten.
- Den Firststreifen aus der Platine lösen und auf dem Dachfirst verkleben oder verlöten.
Das "Fensterglas" kommt zum Schluss und hat jeder im Haushalt: Transparentes Verpackungsmaterial, klare Kunststoffdeckel von Lebensmittelbechern oder auch das Glas von Diarähmchen. Folie oder Glas werden von hinten mit Sekundenkleber fixiert. Das Glas oder die Folie kann großzügig bemessen sein, denn sie kommt innen rein, und man sieht ja nur den Fensterausschnitt.
Das Gebäude wird am besten mit stark verdünnter, matter Farbe bemalt. Die Backsteinstruktur kommt sehr gut zur Wirkung, wenn nach der Bemalung schwarze oder weiße Farbe sehr stark verdünnt in die Struktur eingebracht wird. Normalerweise verläuft die Farbe von allein in die Ritzen. Den Vorgang lieber zwei bis dreimal wiederholen als zu dicke Farbe auftragen! Wenn für die Ziegel matte Lackfarbe und die Fugen wasserlösliche Farbe verwendet wird, kann man die Prozedur leicht steuern und gegebenenfalls wiederholen, ohne dass die Grundierung angegriffen wird. Am Schluss kann man mit Pigmentpulver das Häuschen noch wenig altern: Dunkle Ecken mit Schwarz, Schmutzfahnen unter den Fenstern, oder vermooste Ziegel, ganz wie es beliebt.
Die Isolatoren aus Neusilber werden zum Aufbau von Strommasten genutzt. Dazu einfach die beiliegenden Holzstäbchen mittig spalten und die Isolatorengruppe einschieben und verkleben. Nach dem Anmalen den Mast in gewünschter Länge einbauen.
Man braucht:
- Gute Schere oder Seitenschneider zum Heraustrennen der Ätzlinge
- Lötkolben mit Lötzinn und Flussmittel, oder Sekundenkleber
- Feine Haarpinsel Größe 0 bis 2 zum Anmalen, oder Airbrush
- Lackfarbe nach Geschmack, Ziegelrot, Dunkelrot, Beige, Hellbtau, Grau, etc.
- Wasser- oder Dispersionsfarbe zum Hervorheben der Strukturen, Weiß, Schwarz, evtl. Braun
- Klebstoff zum Befestigen der Modelle auf der Anlage oder dem Diorama.
- Pinzette für die feine Positionierung
- Transparente Kunststofffolie aus dem Haushalt für die Fenster
- Evtl. Pulverfarben für die Alterung
- Schwierigkeitsgrad: Einfach bis fortgeschritten