Wasserräder aus Holz findet man in erster Linie an Getreidemühlen. Das Modell kann als ober- oder unterschlächtiges Wasserrad eingesetzt werden; das heisst, dass das antreibende Wasser von oben über einen (meist hölzernen) Zufluss oder von unten durch das vorbeiströmende Wasser angetrieben werden kann. Wasserräder wurden auch zur Stromerzeugung in ländlichen Gegenden eingesetzt, noch vor der flächendeckenden Verkabelung der Landschaft. Abseits gelegene Höfe und kleine Weiler, auch Manufakturen erzeugten ihren Strom lange per Wasserkraft. Als Generatorgebäude eignet sich eine Wellblechbude.
Anwendungsbeispiel mit Wellblechbude (102) als Generatorhäuschen

Platine im Lieferzustand

- Ober- oder unterschlächtiges Wasserrad mit Lager
- Durchmesser ca 3,5 cm (oder etwa 5 Meter)
Zusammenbau
- Den Achsbalken aus dem Rahmen lösen und falten. Noch nicht zusammenlöten!
- Die beiden Wasserradscheiben aus dem Rahmen lösen und aufeinander legen. Die Scheiben solange gegeneinander verdrehen, bis sie 100% in Deckung liegen.
- Die Einsteckschlitze für die Wasserpaddel prüfen und eventuelle Grate mit einer kleinen Nagelfeile oder Schleifpapier entfernen. Alle Schlitze müssen sauber und gleich tief sein.
- Die Scheiben auf die gefaltete Achse schieben. Die Achse leicht zusammendrücken und die Scheiben so auf der Achse positionieren, daß die Position mit der später im Modell vorgesehenen Stellung auf der Achse übereinstimmt.
- Die Wasserpaddel aus dem Rahmen lösen und auch hier die Schlitze prüfen und ggfs. reinigen.
- Vier Wasserpaddel, jeweils eines bei 3, 6, 9 und 12 Uhr auf die Scheiben stecken, Dabei den Scheibenabstand verändern bis die Wasserpaddel gut passen.
- In diesem Zustand eine Probestellung auf/an dem Modell vornehmen, um die spätere Position zu überprüfen (Abstand zu einer Mauer, einem Ufer, Mittigkeit, etc.).
- Nun die restlichen Wasserpaddel aufstecken und auf gleichmäßigen Sitz der Paddel achten.
- Alle Paddel sparsam mit Lötzinn/Sekundenkleber befestigen.
- Das Widerlager aus dem Rahmen lösen, zusammenfalten und verlöten/kleben.
- Als Achse für das Wasserrad kann ein passender Draht, ein Nagel oder ein Messingröhrchen gewählt und in die Achse des Wasserrades gesteckt werden. Jetzt kann die Achse verlötet werden. Soll das Rad sich später drehen, kann bei Motorantrieb die eingesteckte Welle (Röhrchen oder Draht) mit der Achse verlötet werden. Soll das Rad durch Wasser angetrieben werden, empfiehlt sich das Einlöten eines Messingröhrchens, so daß das Rad auf einem in dem Röhrchen steckender Welle frei drehen kann.
Zusatzteile
- Die Bankstützen aus dem Rahmen lösen und aufstellen. Dazu die Seitenstützen einfach nach unten klappen. Der Verbindungssteg der Seitenteile liegt später unter der Sitzfläche der Bank.
- Die Sitzflächen aus dem Rahmen lösen und in L-Form vorbiegen.
- Die Sitzflächen mittig auf die Bankstützen kleben/löten.
- Das kleine Wehr aus dem Rahmen lösen und so falten, das alle Biegekanten nach innen zeigen
Anmalen und Lackieren.
Vor dem Anmalen sollte man die Platine entfetten, damit die Farbe besser haftet. Dazu eignet sich warmes Wasser mit einem Tropfen Spülmittel. Gut trocknen lassen. Anschließend die Modelle nur noch an den Kanten anfassen, die Flächen nicht mehr mit den Fingern berühren.
Man verwendet handelsübliche Lack- und Modellbaufarben von Humbrol oder Revell oder auch einem anderen Hersteller. Im Prinzip geht aber jeder Lack. Matt sollte er sein. Dunkles Braun eignet sich am Besten; die Ecken kann man dunkel absetzen oder mit grüner Farbe Moos andeuten.
Man braucht:
- Gute Schere oder Seitenschneider zum Heraustrennen der Ätzlinge
- Lötkolben mit Lötzinn und Flussmittel, oder Sekundenkleber
- Feine Haarpinsel Größe 0 bis 2 zum Anmalen, oder Airbrush
- Lackfarbe nach Geschmack, Dunkelbraun, Schwarz, evtl. Grün
- Klebstoff zum Befestigen der Modelle auf der Anlage oder dem Diorama.
- Pinzette für die feine Positionierung
- Einen Nagel als Achse
- Evtl. Pulverfarben für die Alterung und "Bemoosung"
- Schwierigkeitsgrad: Einfach bis fortgeschreitten.