Zur Jahrhundertwende wurden viele Brücken, vor allem im innerstädtischen Bereich, als Stahl- und Eisenkonstruktionen ausgeführt. Anfangs verwendete man genietetes Blech, später geschweisste Stahl- und Blechteile. Die vorliegende Brücke ist den vielen Stahlblechbrücken in Hamburg nachempfunden, die die Fernbahntrasse quer durch die Stadt führen. Oft führt die doppelgleisige Fernbahn und die parallel verlaufende S-Bahn über die Strassen. Es gibt aber auch Strassenbrücken, die in der Stahlbauweise gefertigt sind. An allen Brücken findet man die erhöhten Fußgängerwege und die halbkreisförmigen Stützen, die die weniger belasteten Außenteile tragen.
Das Brückenmodell ist zum Anbau an eine existierende Trasse gedacht. Deswegen wird auch auf eine Fahrbahn verzichtet. Die im Original vorliegende aufwendige Stahlkonstruktion unter der Brücke kann man in der Modellbahn sowieso nicht sehen, deswegen kann auch kostensparend darauf verzichtet werden, ohne Abstriche bei der Optik machen zu müssen. Für eine besonders luftige Konstruktion gibt es aber zusätzlich eine Stahlträgerbrücke als Brückenbasis.
In der Aufnahme unten erkennt man das feine Geländer und das maßstäbliche Riffelblech.
In diesem Aufbaubeispiel wird das Gleis von einer Stahlrahmenkonstruktion gehalten. Dadurch erscheint der Aufbau besonders filigran und realistisch.
Unten die noch unlackierten und unbehandelten Seitenelemente mit Geländer und halbkreisförmigen Streben.
Hinweis zur Abbildung des Prototypen: DIe Lötzinn-Kleckse am Geländer werden in der Serie nicht mehr vorkommen, das Geländer kann von unten unsichtbar verlötet werden.
Für die Umsetzung im Modell können die beiden Trägerteile sehr einfach an eine Sperrholztrasse angebracht werden. Man muss nur darauf achten, dass das Brettchen dünn genug ist und gerade Außenkanten hat.
Die Platine enthält zwei Seitenträger mit den typischen Verstrebungen unten und einem feinen Geländer.
Zusammenbau:
Die Träger werden so gefaltet, dass ein ?L? entsteht und das Riffelblech oben liegt. Dann werden die feinen geschwungenen Bögen nach unten geklappt. Die halbrunden Träger werden dann in die Schlitze der senkrechten Wand eingepasst. Sie werden an der späteren Brückeninnenseite verlötet (oder geklebt) und außen zwischen den Bögen eingepasst. Das Geländer kommt zum Schluss in die vorbereiteten Löcher und wird unten verlötet oder verklebt. Alle Löt- oder Klebepunkte sind so platziert, dass man sie im fertig zusammengebauten Zustand nicht mehr sehen kann; es mach also nichts, wenn der Lötzinnauftrag oder Klebeklecks etwas zu groß ausfallen sollten. Am Schluss werden die fertigen Brückenträger entfettet und dann lackiert. Eisenfarbe oder mattes Grau passen am besten. Danach kann man nach Wunsch mit Pulverfarben altern oder Rost auftragen.
Die Befestigung an einem Trassenbrettchen kann mit Pattex oder Heißkleber erfolgen. Achten Sie darauf, dass auch nach dem Aufbringen eines Straßenbelages oder des Schotterbettes noch genug Platz zur Gehwegkante bleibt.
Platine im Lieferzustand
- Eine Platine 10 x 15 cm, Neusilber 0,1 bis 0,2 Millimeter dick
- 2 Brückenträger zur seitlichen Montage an Brückentrassen
- Brückenlänge 11,8 cm
Man braucht:
- Gute Schere oder Seitenschneider zum Heraustrennen der Ätzlinge
- Feine Haarpinsel Größe 0 bis 2 zum Anmalen
- Lackfarbe nach Geschmack, mattes Grau, Graugrün, Schwarz oder ein beliebiger anderer Farbton
- Klebstoff zum Befestigen der Modelle auf der Anlage oder dem Diorama.
- Pinzette für die feine Positionierung
- Schwierigkeitsgrad: Einfach bis Fortgeschritten